Wie vom Blitz getroffen tanzen sie euphorisch, schon lange ihrer Kräfte beraubt. Ihre Körper flehen nach Entspannung doch sie finden keine Ruhe. „Als ich Sex mit Madonna hatte ging es mir kurz gut. (…) Sie hatte ihr Leben lang über mich gesungen.“ (Thomas Melle, bipolarer Schriftsteller)
In diesem zeitgenössischen Tanztrio nimmt sich der Berliner Choreograf Chris Jäger der gesellschaftlich tabuisierten Bipolaren Störung in ihrer Körperlichkeit an. Auch manisch-depressive Erkrankung genannt ist die Bipolare Störung eine der häufigsten psychischen Erkrankungen Deutschlands und bringt Betroffene oft in prekäre Situationen.
Wie bewegt sich ein manischer Körper und wie ein depressiver? Das Spannungsverhältnis von Manie und Depression in einem einzigen Menschen, das Körper und Geist schier zerreißt, ist Kern dieser choreografischen Auseinandersetzung.
Chris Jäger ist zeitgenössischer Choreograf und Tänzer. Er arbeitete mit Kompanien und Choreografen wie Punchdrunk International, Inbal Pinto/Avshalom Pollak, Staatstheater Braunschweig/Jan Pusch, Helena Waldmann, Shang Chi Sun, Eva Borrmann uva. 2019 choreografierte er für Tom Tykwers TV-Serie "Babylon Berlin".
Eine Produktion von Chris Jäger und MIFRUSH Production in Koproduktion mit dem LOT-Theater Braunschweig | Eine Veranstaltung im Rahmen von Tanzstelle Braunschweig | Konzept und Choreografie: Chris Jäger | Dramaturgie – Julia Heinrichs | Lichtdesign: Raquel Rosildete | Grafik Designer: Edouard Duvernay | Produktionsleitung: MIFRUSH Production Micaela Trigo, Urszula Heuwinkel | Tänzer*innen: Justyna Kalbarczyk, Maya Milet, NN |